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Stomp - Konzert  

mit Matz und Hansruedi am 29.Januar 2017

 
 

An diesem Sonntagmorgen waren wir zum ersten Mal so richtig eingefroren. Die ganze Oberfläche der Havel war mit einer Eisschicht bedeckt, so ca. 3 cm dick. Es war nun schon den ganzen Januar lang kalt gewesen. Wir hatten das Zufrieren täglich schon erwartet. Nun war es auffällig still und bewegungslos um uns herum. Nur im regelmässigen Knacken in der Eisplatte konnte man erahnen, dass darunter noch die Havel fliesst. Die aufgehende Sonne begrüsste eine freidlich erstarrte Landschaft hier in der Marina am tiefen See.

 
 

 

 

Wir hatten uns mit Matz und Hansruedi abgesprochen, am Abend gemeinsam das Konzert der Gruppe STOMP im Berliner Admiralspalast zu besuchen. Die nötigen Eintrittskarten hatten wir dank online-Schalter und print@home bereits im Sack. Um nicht hungrig ins Kozert zu gehen, hatten uns Matz und Hansruedi auf 16 Uhr in ihre Berliner Wohnung in Berlin-Neu-Kölln zu selbstgemachter Pizza eingeladen. Wir waren seit Winterbeginn gespannt darauf zu sehen, wie sie nach dem Einwintern ihres Schiffes sich in einer Stadtwohnung eingenistet hatten.

 

 

 

 

Nach diesem leckeren Zvieri/Znacht und einem angeregten Erfahrungsaustausch machten wir uns mit der U-Bahn Linie 7 auf zum Admiralspalast beim Bahnhof Berlin-Friedrichstrasse.

 

 

 

 

Das Aufführungslokal "Admiralspalast" war schnell gefunden und wir konnten zusehen, wie sich der Saal langsam mit einem bunten Publikum füllte. In grosser Erwartung tauschten wir aus, was wir bereits von STOMP wussten oder anderswo erlebt hatten. Doch dann wurde das Licht gedimmt und die Show begann.Wir genossen ohne Unterbruch 100 Minuten lang ein Feuerwerk von Beweglichkeit, Präzision, Witz, knackigen Vorführung und Schattenspiel, wie wenn die Gruppe an diesem Abend Premiere gefeiert hätte. Es war einfach toll, was sie aus Streichholzschachteln, Plastiksäcken, Einkaufswagen, Spülbecken, Fegbürsten, Röhren, Pfannenboden, Feueranzünder alles herausholten.  

Nachfolgend ein Auszug aus der Internetseite von Stomp, der ihre Performance und wie wir sie erlebt haben, treffend beschreibt:

 

 

“Ob Streichholzschachteln, Besen oder Spülbecken – der STOMP-Kosmos ist so vielfältig wie unerschöpflich. In ihm verwandeln sich die Dinge des Alltags zu singendem Müll und sinfonischem Schrott. Akustisch wird dabei alles herausgeholt, was nur möglich ist: vom rhythmischen Stillleben bis hin zum harmonischen Höllenlärm. Ein vorzüglicher, wild wummernder Spaß – und längst ein weltweites Phänomen. STOMP steht niemals still und hüpft, springt, rutscht und hämmert sich seinen Weg nach vorn durch immer neue Klangwelten. Dabei ist es stets so frisch, neugierig und verspielt wie am ersten Tag. Neben dem unermüdlichen Ideenreichtum der beiden STOMP-Erfinder Luke Cresswell und Steve McNicholas liegt das auch an den Menschen, die als gewitzte Schlagwerker auf der Bühne stehen: „Die jungen Performer, die zu uns stoßen, bringen ihre Kultur mit, ihre Art zu stehen, ihre Art zu schauen, ihre Art sich zu bewegen“, so Luke Cresswell über das Erfolgsgeheimnis der Show: „Die jungen Leute, die heute in STOMP spielen, machen das anders als ich früher. Das ist gut, das bringt uns weiter.“

STOMP fasziniert das Publikum weltweit. In diesem Jahr feiert das unerreichte Rhythmusspektakel 25-jähriges Jubiläum. Manhattan benannte die 8th Street in „Stomp Avenue“ um und London verlieh der Show mit dem Olivier Award den wichtigsten britischen Theaterpreis. Währenddessen ist das, was einst mit Händen, Füßen und ein paar Besen begann, längst zur Keimzelle eines ganzen STOMP-Universums geworden: Aufsehenerregende, teils Oscar-nominierte Leinwandprojekte, unverkennbare Soundtracks und sinfonische Bühnenkompositionen. Nun ist STOMP endlich wieder zu Gast in Deutschland.

 

 

fresher

                  faster

                                  funnier

aus der Neue Zürcher Zeitung: "hochvirtuelles Percussionskonzert....? gänzlich unverkrampft und lakonisch eingestreute Komik. Ein wahrlich geglücktes und sehenswertes Ereignis."

Das Konzert ist - unter Abstrich des direkten Saalerlebnisses - auf YouTube dokumentiert:

 

Part 1 - Brooms

 

Part 2 - Matchsticks

 

Part 3 - Just clap your hands

 

Part 4 - Little Brooms & Hosepipes  

 

Part 5 - Dishwashers are crazy

 

Part 6 - Dance & Fight

 

Part 7 - Pranksters :)

 

Part 8 - Newspaper

 

 

Bei einem originellen Frischgetränk-Mix im Restaurant MAREDO Steakhouse Berlin neben dem Admiralspalast liessen wir uns vom erlebten Rhythmus zur Ruhe kommen, diskutierten über das umwerfend begeisternde Erlebnis und trennten uns dann für unsere Fahrt nach Hause, unsere Freunde mit der U-Bahn gen Süden und wir mit der RE 1 nach Westen.

 

 

 

 

 

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 aktualisiert: 7.2.2017 / BG