Aus der Zeit des ausgehenden Mittelalters gibt es in Leiden 35 "hofjes", Kleinode von Innenhöfe, die von Kleinstwohnungen umrandet werden. Diese Wohneinheiten, meist rund ein Dutzend, wurden vorwiegend alleinstehenden, mittellosen Mitbürgerinnen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Wohlhabende Stifter haben die Häuser - meist testamentarisch - errichten lassen, wohl auch im damaligen Glauben, sich dadurch im Jenseits einen ihnen zustehenden Platz zu sichern.
Der Zugang zu diesen Wohnanlagen wurde durch einen Pförtner überwacht, der nicht selten auch im Auftrag des Stiftungsrates dafür sorgte, dass die Einwohnenden ein sittenkonformes und religiöses Leben führten. Ein separater, reich geschmückter Raum im Zentrum der Wohnanlage diente/dient dem Stiftungsrat als Versammlungslokal.
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